Wie Täter*innen manipulieren

Tatpersonen . act & protect®

„Das hät­te ich dem nie zuge­traut!“ „Die war doch immer so nett!“

„Wieso haben wir das nicht gemerkt?“

Manchmal wer­den Menschen zu Täter*innen, von denen wir es nie gedacht hätten.

WANN WERDEN MENSCHEN ZU TÄTER*INNEN?

Sexualstraftaten kön­nen von Menschen jeg­li­cher Hintergründe und sozia­len Umfelds began­gen werden.

⚠️ Es gibt bestimm­te Faktoren, die das Risiko unter Umständen erhö­hen kön­nen. Persönliche Erfahrungen, psy­chi­sche Erkrankungen oder Störungen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch und Neigungen zu aggres­si­vem oder gewalt­tä­ti­gem Verhalten gehö­ren dazu.

⚠️ Es gibt Umstände, die es Täter*innen erleich­tern, gewalt­tä­tig zu sein. Dazu gehö­ren Situationen, in denen sie Zugang zu Menschen haben, die sie miss­brau­chen können.

Tatpersonen tar­nen sich auf unter­schied­li­che Weise, um ihre kri­mi­nel­len Handlungen zu ver­ber­gen. Dazu gehören:

✋ Täuschung – indem Identität oder Absichten absicht­lich ver­schlei­ert wer­den, um Vertrauen aufzubauen.

✋ Manipulation – durch das Einsetzen von Macht oder Autorität sowie das Anbieten von Geschenken oder Gefälligkeiten als emo­tio­na­les Druckmittel.

✋ Vertrauensgewinnung – indem Täter*innen sich als ver­trau­ens­wür­dig, hilfs­be­reit oder sym­pa­thisch präsentieren.

✋ Fassade – als enga­gier­te Bürgerin, unauf­fäl­li­ger Nachbar, mora­li­sche Autorität, um Ansehen und Glaubwürdigkeit zu stär­ken und so kri­mi­nel­le Handlungen zu verschleiern.

Ein Beispiel dafür ist der welt­be­rühm­te Radiomoderator Jimmy Savile aus England, der Millionen von Spenden für Krankenhäuser und Pflegeheime gesam­melt hat, der ein Buch für Kinder als Warnung vor sexu­el­len Übergriffen geschrie­ben hat und sich wäh­rend­des­sen jahr­zehn­te­lang Kinder, Jugendliche und Frauen miss­brauch­te. (➜ Netflix-Tip: „Jimmy Savile: Eine bri­ti­sche Horror-Story“)

WARUM IST DAS WICHTIG?

Es ist wich­tig, dass wir uns bewusst machen, dass Täter*innen unter­schied­li­che Methoden ein­set­zen kön­nen, um ihre Taten zu verschleiern.

Deshalb ist es not­wen­dig, auf­merk­sam zu sein und ein kri­ti­sches Bewusstsein zu ent­wi­ckeln, um das Risiko sexua­li­sier­ter Gewalt zu minimieren.

Um jede Form von Missbrauch und Gewalt unab­hän­gig vom Hintergrund der Tatperson straf­recht­lich zu verfolgen.

WAS EBENSO WICHTIG IST

Sachlichkeit statt Kriminalisierung❗️
Nicht jeder Radiomoderator ist ein Sexualstraftäter, nicht jede unauf­fäl­li­ge Nachbarin hat ein dunk­les Geheimnis und nicht jede Autoritätsperson ist sexu­ell übergriffig.
Im Gegenteil: Die meis­ten Menschen bege­hen kei­ne Gewalttaten, son­dern sind enga­giert ohne Hintergedanken, ver­trau­ens­wür­dig und respekt­voll ‼️

💪 Darum ist eine sach­li­che Auseinandersetzung mit Thema, Fakten und tat­säch­li­chen Informationen wichtig.

💪 Dadurch kön­nen wir kon­struk­ti­ve Debatten för­dern und Verständnis sowie Sensibilisierung verbessern.

💪 Sachliche Diskussionen tra­gen dazu bei, Ursachen bes­ser zu ver­ste­hen und prä­ven­ti­ve Maßnahmen zu ergreifen.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES

0800 546 546 5 und www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

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