Was wir wollen

Wo und wie wir handeln

Wir wol­len das Tabu bre­chen und nach­hal­ti­ge Veränderungen bewir­ken. Als enga­gier­te Aktivist*innen und pra­xis­ori­en­tier­te Weiterbildungsexpert*innen liegt unser Fokus auf der Qualifizierung von Einzelpersonen, Gruppen und Unternehmen in den Bereichen Prävention und Intervention.

Unser Ziel ist es, sexua­li­sier­te Gewalt offen anzu­spre­chen, Betroffene zu ent­stig­ma­ti­sie­ren, ver­brei­te­te Mythen durch fun­dier­te Fakten zu erset­zen und kon­kre­te Handlungsoptionen für alle zu entwickeln.

Wir set­zen uns dafür ein, ein ganz­heit­li­ches Bewusstsein für sexua­li­sier­te Gewalt zu schaf­fen und die Selbstwirksamkeit der Betroffenen zu stär­ken. Denn sexua­li­sier­te Gewalt betrifft uns alle – und jede*r von uns kann Teil der Lösung sein. In unse­rer Gruppe auf LinkedIn tei­len wir und die Gruppenmitglieder in einem siche­ren Raum wert­vol­le Informationen, pra­xis­na­he Tipps und inspi­rie­ren­de Erfolgsgeschichten.

Sexualisierte Gewalt findet überall statt 

Unabhängig von Alter, Biografie und Sozialstatus, Geschlechtszugehörigkeit oder ‑iden­ti­tät sowie sexu­el­ler Orientierung. Analog und digi­tal. Sexualisierte Gewalt ist ein Alltagsphänomen. Eines, das gefähr­det, ver­letzt und nach­wirkt. Und daher erkannt, benannt und been­det wer­den muss.

In Familien und Bekanntenkreis

Sexualisierte Gewalt in Familien oder im Bekannten- und Freundeskreis kommt in allen Gesellschaftsschichten vor und bleibt oft über Jahre hin­weg unbe­merkt. Häufig wird das Thema auf­grund von Scham, Angst oder familiären Bindungen nicht ange­spro­chen, was die Betroffenen zusätzlich belas­tet und traumatisiert.

In Kindergarten und Schule

Sexualisierte Gewalt in Kindergarten und Schule kann sowohl phy­si­sche als auch psy­chi­sche Auswirkungen haben. Sie tritt auf zwi­schen Kindern, zwi­schen Pädagog*innen und Kindern sowie zwi­schen Fremden und Kindern oder Pädagog*innen. Diese Gewalt hinterlässt oft lang­an­hal­ten­de, tief­grei­fen­de Spuren und wird oft zu spät erkannt und nicht aus­rei­chend behandelt.

In Unternehmen und Organisationen

Sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz ist beson­ders pro­ble­ma­tisch, da Betroffene häu­fig in Abhängigkeit ste­hen und nur ein­ge­schränk­te Möglichkeiten haben, sich zu weh­ren. Das Fehlen kla­rer Regelungen und ver­trau­li­cher Ansprechpersonen ver­schärft die Situation. Unternehmen sind gesetz­lich ver­pflich­tet, prä­ven­ti­ve Maßnahmen zu ergrei­fen, eine respekt­vol­le Kultur zu för­dern und Unterstützung anzu­bie­ten. Ein sys­te­ma­ti­sches Vorgehen ist not­wen­dig, um ein siche­res und gewalt­frei­es Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

In Ausbildung und Studium

Sexualisierte Gewalt in Ausbildung und Studium stellt ein unterschätztes, jedoch gra­vie­ren­des Problem dar. Hier spie­len Abhängigkeitsverhältnisse,

hier­ar­chi­sche Strukturen und Machtgefälle eine ent­schei­den­de Rolle. Betroffene sehen sich häufig mit unglei­chen Chancen, Manipulation und man­geln­der Unterstützung kon­fron­tiert, was die Möglichkeit zur Hilfe oder Intervention erschwert.

In sozialen Netzwerken

Sexualisierte Gewalt in sozia­len Netzwerken zeigt sich in Formen wie Grooming, Cybermobbing und dem Versenden von anzüglichen Bildern, eben­so wie durch gefährdende Kommunikationsinhalte und die geziel­te Nutzung von Plattformen, um Druck auszuüben. Besonders ver­letz­li­che Gruppen sind hier einer ständigen Gefahr aus­ge­setzt, oft ohne aus­rei­chen­de und wirk­sa­me Schutzmechanismen.

In Sport und Vereinen

Die emo­tio­na­le Nähe, die in Sportvereinen und im Vereinsleben ent­steht, sowie die Betonung der Körperlichkeit im Sport machen die­se Bereiche für Täter*innen beson­ders zugänglich und attrak­tiv. Gleichzeitig fühlen sich Betroffene häufig hilf­los und allei­ne, da Täter*innen sich die Atmosphäre des Vertrauens nutz­bar und sich selbst unan­greif­bar machen.

Gewalt passiert nicht aus versehen

Gewalt WIRD BEWUSST EINGESETZT

Gewalt IST MACHTMISSBRAUCH

Normalisierung von Gewalt

… in unse­rer Gesellschaft reprä­sen­tiert die Wertvorstellungen und die als nor­mal emp­fun­de­nen Umgangsformen . Wenn wir Kinder, Heranwachsende und Erwachsene vor sexua­li­sier­ter Gewalt schüt­zen wol­len, soll­ten wir sie nicht nur ermu­ti­gen und befä­hi­gen, gegen die­se ein­zu­tre­ten. Wir soll­ten sel­ber Vorbilder und Allies sein und dadurch auch uns selbst schüt­zen.
Dafür tre­ten wir ein.

Mit unseren Zielen

… set­zen wir uns für Respekt und eine Kultur des Wandels ein.
Als Impulsgeber*innen, Weiterbildende und enga­gier­te Stimmen stre­ben wir eine tief­grei­fen­de kul­tu­rel­le Bewusstseinsänderung im Umgang mit sexua­li­sier­ter Gewalt an – sowohl in der Gesellschaft als auch in Medien, Agenturen, Unternehmen, der Politik und der Justiz.

Gesetzliche Verankerung von Catcalling

Als Strafbestand in Deutschland.
In Deutschland wird sexu­el­le Belästigung erst dann als sol­che aner­kannt, wenn es zu Körperkontakt kommt (Stand: Nov. 2020), wäh­rend in Ländern wie Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien und Portugal Catcalling bereits straf­bar ist. Unsere Forderung ist Teil der Leitpetition PET 4−20−07−49121−003699, die der­zeit vom Deutschen Bundestag geprüft wird und dem Justizministerium sowie der Bundesregierung vor­liegt. Wir set­zen uns dafür ein, dass Nachrufen, Nachpfeifen oder Johlen auch in Deutschland einen straf­recht­lich rele­van­ten Aspekt in der Gesetzgebung darstellt.

Kind- und Opfergerechte Justiz

Um das Erlebte bes­ser ver­ar­bei­ten zu kön­nen, Selbstwirksamkeit zu erfah­ren und Mehrfachbelastungen zu ver­mei­den.
Wir for­dern eine dem Alter und den Bedürfnissen der Opfer ange­pass­te Verfahrensgestaltung, Videovernehmungen, beglei­ten­de qua­li­fi­zier­te Vertrauenspersonen, sowie Schulungen und inter­dis­zi­pli­nä­ren Austausch aller in Verfahren invol­vier­ten Akteur*innen. Diese Maßnahmen sol­len durch ver­bind­li­che Qualitätsstandards gestützt wer­den. Als Vorbild dient das aus Skandinavien stam­men­de Barnahus-Modell. Unsere Petition „#KindgerechteVerfahren“ liegt dem Deutschen Bundestag unter der ID 139212 vor und wird seit Herbst 2024 von den Landtagen abschlie­ßend geprüft.

Stoppt Sexismus in Werbung und Medien

Online und off­line, in Zeitungen, Zeitschriften, auf Plakaten, im Fernsehen und auf Social Media – sowohl in Bezug auf Erwachsene als auch Kinder. Durch Aufklärung, Kompetenzentwicklung und inter­dis­zi­pli­nä­re Weiterbildung für Konsument*innen, Produzent*innen und Werbeschaffende wol­len wir die Verbreitung sexua­li­sier­ter Darstellungen ein­däm­men. Denn sexua­li­sier­te Werbung schafft Raum für Diskriminierung, Stereotype, Vorurteile, Selbstbildstörungen und die Nutzung von Bildern im Dark Net durch Deep Fakes und Non-Nudes. Die Petition „#MehrSchutzinWerbung“ für Kinder liegt dem Deutschen Bundestag unter der ID 139418 vor und wird seit Januar 2025 abschlie­ßend durch die Landtage geprüft. Außerdem kann die Petition „Stoppt Unterhaltungssexismus und sexua­li­sier­te Gewalt im Reality-TV!“ (ID 167903 – Deutscher Bundestag) auf Change​.org mit­ge­zeich­net werden.

Du möchtest #GemeinsamMehrBewegen? Wir sind gespannt auf Deine Nachricht!

Kontakt

Wir freuen uns auf Deine Nachricht unter: hallo@actandprotect.de