speak & protect
Wie Worte wirken
Sprache kann Menschen entweder zum Schweigen bringen oder zum Sprechen befähigen. Wer Sprache versteht, kann sich wehren. Und wer Sprache verändert, verändert Strukturen.
Sprache ist niemals neutral. Sie schafft Realitäten, prägt Wahrnehmung und beeinflusst unser Handeln. Worte können schützen – oder verletzen. Sie können Machtverhältnisse stabilisieren – oder hinterfragen. Besonders im Kontext sexualisierter Gewalt erleben wir, wie gezielte Sprachmuster zur Einschüchterung, Schuldumkehr oder Relativierung genutzt werden.
„speak & protect“ macht sichtbar, was oft im Verborgenen bleibt.
Unser Wörterbuch stellt Begriffe in den Mittelpunkt, die im Alltag wie beiläufig daherkommen – jedoch eine enorme Wirkung entfalten können. Ob „Catcalling“, „Gaslighting“, „Slutshaming“ oder strukturelle Sprachmuster in Institutionen: Wir benennen, erklären, kontextualisieren.
Denn:
- Rund 70 % aller Betroffenen sexualisierter Gewalt berichten, dass sie sich nach bestimmten Aussagen „sprachlos“ fühlten.
- Viele Begriffe wirken wie Nebel – sie verschleiern, anstatt aufzuklären.
- Ein klar benanntes Unrecht ist der erste Schritt zur Veränderung.
Wir geben Worten Gewicht – und Betroffenen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen klar zu benennen.
Mit Wissen.
Mit Haltung.
Mit Sprache, die schützt – statt zu verletzen.
„speak & protect“ ist ein lebendiges Wörterbuch
Es wächst mit jedem Gespräch, jeder Erfahrung, jeder neuen Erkenntnis. Habt Ihr Begriffe, die wir aufnehmen sollten? Dann schickt sie uns gern – gemeinsam machen wir Sprache zu einem Schutzraum.