Safe Sport

Safe Sport . act & protect®

Über 7 Millionen Kinder und Jugendliche sind sport­lich aktiv. Davon sind über 50% in Sportvereinen. 

Diese Vereine sind Orte der Begegnung, des Austauschs, der emo­tio­na­len Bindungen. Dort geht es um Anerkennung, Körperlichkeit, Wettkämpfe und Freundschaft.

Damit heben sich Sportvereine von vie­len ande­ren Freizeitaktivitäten ab. Denn sie bie­ten auch auf­grund die­ser, für den Sport wich­ti­gen Bedingungen, ein idea­les Umfeld für ange­wand­te Tatstrategien – in allen Sportarten.

SEXUALISIERTE GEWALT IM SPORT?

Ja. Und sexua­li­sier­te Gewalt geschieht auch im Sport nicht aus Versehen. Sondern ist struk­tu­riert und geplant. Besonders bei sport­li­chen Aktivitäten bie­ten sich viel­fäl­ti­ge Gelegenheiten, in denen Täter*innen an Kindern und Jugendlichen psy­chi­sche, phy­si­sche und sexu­el­le Übergriffe bege­hen können.

Und obwohl vie­le von uns immer mal wie­der ein Raunen über sexua­li­sier­te Gewalt im Sport hören, kön­nen wir es doch nicht so rich­tig glau­ben und schwei­gen, anstatt uns aus­zu­tau­schen. Denn das Vertrauen in die Vereine und die Mitarbeitenden ist groß. Und das soll es auch sein. 

Ziel der neus­ten Studien ist kein Generalverdacht oder das Schaffen einer Misstrauens-Stimmung. Sondern ein trans­pa­ren­tes, grenz­ach­ten­des Miteinander zwi­schen allen Beteiligten – ver­trau­ens­voll und konstruktiv.

DAS SCHWEIGEN BEENDEN

Denn sonst schwei­gen wir weiter:

🤐 Betroffene oft aus Scham, Sorge vor Konsequenzen und wei­te­ren Verletzungen.

🤐 Zeug*innen oft aus Sorge vor der eige­nen Courage, vor Fehlbeschuldigungen und vor Konsequenzen.

🤐 Tatpersonen dient die­ses Schweigen.

Das Schweigen poten­ziert sich. Und irgend­wann traut sich nie­mand mehr etwas zu sagen.

Dies führt dann mit wei­te­ren Faktoren zu dem Ergebnis, dass laut der Studie „Safe Sport“ und „SicherImSport“ über 30% der befrag­ten Sportler*innen im Laufe ihrer Sportkarriere Erfahrungen mit sexua­li­sier­ter Gewalt gemacht haben.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

Die wis­sen­schaft­li­chen Erkenntnisse über Machtmissbrauch und sexua­li­sier­te Gewalt im Sport sind eben­so wich­tig wie die vie­len Berichte von Betroffenen.

Und dar­aus wirk­sa­me Schutzkonzepte, kon­kre­te Notfallpläne und kon­struk­ti­ve Präventionsmaßnahmen zu entwickeln:

💪 Implizieren geeig­ne­ter Maßnahmen zur Aufklärung, Sensibilisierung und Umsetzung

💪 Gestalten von schüt­zen­den Kulturen, die tat­säch­lich greifen

💪 Strukturen ermög­li­chen, die es Betroffenen erleich­tern Vorfälle zu melden

💪 Einsetzen von Ansprechpartner*innen, die kom­pe­tent Unterstützung bie­ten – für Betroffene, Zeug*innen und Tatpersonen

💪 Greifen trans­pa­ren­ter Konsequenzen für die Täter*innen

Einen ers­ten gro­ßen Schritt hat der Verein Athleten Deutschland e.V. getan, der seit Mai 2022 die unab­hän­gi­ge Anlaufstelle „Anlauf gegen Gewalt“ für Betroffene aus dem Leistungssport gegrün­det hat – für den wei­te­ren Weg zu einem unab­hän­gi­gen „Zentrum für Safe Sport“.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES

0800 546 546 5 und www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

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