Mehr Mut zu Zivilcourage

Zivilcourage . act & protect®

Alle wis­sen, dass die Chefin ihre Hände nicht bei sich behal­ten kann. Doch alle schau­en weg.

Jeder ras­sis­ti­sche Kommentar im Meeting ver­letzt. Doch nie­mand sagt etwas.
Jede unge­woll­te Berührung ist eine zu viel. Dennoch tun wir zu wenig dagegen.

WARUM IST DAS WICHTIG?

Jede Form der Grenzverletzungen und Übergriffigkeit ist eine Form von Gewalt und, bei bestehen­den Hierarchien und Abhängigkeiten, Machtmissbrauch.
Abwertende Kommentare, sexua­li­sier­te Angebote oder dis­kri­mi­nie­ren­de Verhaltensweisen, die zudem demü­ti­gen oder ein­schüch­tern, sind kei­ne net­te Kontaktaufnahme son­dern Missbrauch. Der Raum schafft für wei­te­ren Missbrauch und immer gefähr­li­che­re Taten.

Dazu kommt, dass Täter*innen häu­fig ohne lang­fris­ti­ge Konsequenzen davon kom­men. Während Betroffenen von dem Erlebten ihr Leben lang beglei­tet wer­den. Emotional, see­lisch und körperlich.

WAS MUSS SICH ÄNDERN?

Wir soll­ten mehr für­ein­an­der ein­tre­ten und Zivilcourage zei­gen. Wir müs­sen den Mut auf­brin­gen, für uns sowie Schwächere und Betroffene ein­zu­tre­ten und ange­wand­te Menschlichkeit leben. Indem wir für den Erhalt der Menschenrechte und den Schutz der Menschenwürde ein­tre­ten. Im Kleinen und im Großen.

Häufig haben wir ein gutes Bauchgefühl dafür, in wel­chen Situationen wir wie ein­tre­ten sollten:

🙈 Nicht Wegschauen, son­dern Hinsehen!

🙊 Nicht schwei­gen, son­dern unse­re Stimme erheben!

🙉 Nicht Ignorieren, son­dern Zuhören.

Immer dann, wenn wir Haltung zei­gen und Hilfe holen, zei­gen wir Zivilcourage.
Natürlich bedeu­tet Zivilcourage auch, unse­re Komfortzone zu ver­las­sen, uns in unan­ge­neh­me Situationen zu brin­gen, uns unge­fragt ein­zu­mi­schen und unse­re Meinung zu sagen.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

Wer Zivilcourage zeigt, geht oft Nachteile, Risiken und Gefahren ein, um sich ein­zu­set­zen und unei­gen­nüt­zig Hilfe zu leisten.
Doch eine demo­kra­ti­sche Gesellschaft ist ohne den von huma­nen und demo­kra­ti­schen Prinzipien gelei­te­ten Mut nicht möglich.

✋Und Zivilcourage in Notsituationen ist gesetz­lich verankert:
Jede*r ist ver­pflich­tet, in dem indi­vi­du­ell mög­li­chen Rahmen zu helfen.
Helfen wir einem Menschen in Not nicht, machen wir uns unter Umständen der unter­las­se­nen Hilfeleistung nach §323c StGB strafbar.
Ebenso dür­fen wir nach § 32 StGB uns und ande­re im Notfall ver­tei­di­gen, ohne rechts­wid­rig zu handeln.

🤲 Dazu gehört, uns nicht unnö­tig in Gefahr zu bringen.
Doch was wir immer tun kön­nen, ist Hilfe holen.
Indem wir die Polizei rufen, ande­re um Unterstützung bit­ten, uns an Sicherheitspersonal oder Verantwortliche und Fachstellen wenden.

Wir soll­ten uns ermu­ti­gen, Benachteiligungen für Zivilcourage zu unter­las­sen. Und statt­des­sen applaudieren.
Für nach­hal­ti­ges, wert­schät­zen­des und moti­vie­ren­des Miteinander.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES

0800 546 546 5 und www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

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