I´ts a DRESS – not a YES

Das Bild ist in schwarz-weiß gehalten. Auf einer Kleiderstange sieht man einen Kleiderbügel, auf dem einen Kleid hängt.

In einer moder­nen Gesellschaft soll­te es selbst­ver­ständ­lich sein:

Die Kleidung einer Person ist nie­mals eine Einladung zu sexu­el­ler Diskriminierung oder Gewalt! Egal ob im Job, in Freizeit oder Sport.

Trotzdem hält sich das Vorurteil hart­nä­ckig, dass das Verhalten oder die Kleidung einer Person Übergriffe rechtfertigen.

Ein Kleidungsstück ist kein Ja❗️

WARUM IST DAS WICHTIG?

Sexualisierte Gewalt ist ein erns­tes und weit ver­brei­te­tes Problem. Jede drit­te Frau* in Europa hat seit ihrem 15. Lebensjahr kör­per­li­che und/​oder sexu­el­le Gewalt erlebt. Auch Männer* sind von sexu­el­len Übergriffen betrof­fen – auch wenn dar­über noch weni­ger gespro­chen wird und die Dunkelziffer weit­aus höher ist als die ange­zeig­ten Taten.

Als Gesellschaft müs­sen wir uns mit den Ursachen aus­ein­an­der­set­zen, die sol­che Gewalt begünstigen.

Die Idee, dass Kleidung, Verhalten oder Handlungen eine Einladung zu ver­ba­len oder kör­per­li­chen sexu­el­len Übergriffen dar­stel­len, ist falsch und vor allem gefährlich.

Denn sie lenkt die Verantwortung von den Täter*innen auf die Betroffenen ab und schafft ein Umfeld, in dem Gewalt tole­riert oder ent­schul­digt wird.

Und in dem wir alle immer mehr Vermeidungsverhalten anneh­men und uns sel­ber ein­schrän­ken. Anstatt die Tatpersonen einzuschränken.

WAS BEDEUTET DAS?

Auch im Arbeitsumfeld, in dem Berufskleidung und Uniformen zum Berufsalltag gehö­ren, ist sexua­li­sier­te Gewalt nicht weit.

👩‍💼Flugbegleiter*innen oder auch Sportler*innen in Trikots wer­den bspw. oft als Sexualobjekte wahr­ge­nom­men und behandelt.

🧑‍✈️Werbung, Filme und Medien prä­sen­tie­ren auch heu­te noch Berufe wie Kapitäne, Ärztinnen, Polizisten, Krankenschwestern häu­fig sexualisiert.

👩‍⚕️Diese Darstellungen tra­gen dazu bei, dass Menschen nicht nur in ihrer Professionalität, son­dern auch als Sexualobjekte wahr­ge­nom­men werden.

Dass dies dis­kri­mi­nie­rend und über­grif­fig ist, ist anschei­nend noch nicht über­all ange­kom­men. Dabei ist dies ein wich­ti­ger Faktor für ein respekt­vol­les Miteinander.

Denn nur, weil jemand im Beruf eine Uniform oder in der Freizeit ein bauch­frei­es Top trägt, macht das die­se Person noch lan­ge nicht zu einem ver­füg­ba­ren Sexualobjekt.

⚠️ Es spielt kei­ne Rolle, was jemand trägt oder wie sich jemand ver­hält. Konsens ist nicht inter­pre­tier- oder ver­han­del­bar ⚠️

WAS KÖNNEN WIR TUN?

💪 Vom Kindergarten bis zu Arbeitsplätzen brau­chen wir umfas­sen­de Aufklärung in unse­ren sozia­len Umgebungen über Konsens, Respekt und gesun­de sozia­le Beziehungen.

💪 Betroffenen zuhö­ren, ihnen glau­ben und akti­ve Unterstützung bie­ten. Sie nicht vor­ver­ur­tei­len, dif­fa­mie­ren oder abwerten.

💪 Organisationen unter­stüt­zen, die sich für Prävention und gegen Gewalt einsetzen.

💪 Jede Form von Schuldumkehr und Victim Blaiming ent­schie­den bekämpfen.

💪 Die Wanderausstellung WAS ICH ANHATTE besu­chen und unter­stüt­zen. Denn sie zeigt ein­drucks­voll, dass Gewalttaten nicht auf­grund von Kleidung began­gen wer­den: https://​www​.wasich​an​hat​te​.de/

Jede Person hat das Recht, sich sicher und respek­tiert zu füh­len – unab­hän­gig von ihrer Kleidung oder Aufmachung. 👠🥼💄

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES
0800 546 546 5 und www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

HOTLINE DES BUNDES FÜR TATGENEIGTE PERSONEN
0800 7022240

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