Gewalt ist nicht immer sichtbar

Gewalt ist nicht immer sichtbar . act & protect®

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Gewalt ist nicht immer laut. Gewalt ist nicht direkt sicht­bar. 

Bedrohung, Nötigung Belästigung, Kontrolle und Abwertung sind eben­falls Formen von Gewalt. Psychische, non­ver­ba­le und ver­ba­le. Laute, lei­ser, sicht­ba­re und unsichtbare.

Und: Gewalt in allen Formen kann alle Menschen betref­fen. Überall.

WARUM IST DAS WICHTIG?

Gewalt in sozia­len Beziehungen und Räumen ist Realität. 

Eine Realität, die Leben zer­stö­ren kann und fast immer stark ver­än­dert. 

Eine Realität, die Gemeinschaften, Unternehmen und Gesellschaften erschüt­tert. 

Jeden Tag lei­den Menschen unter unter­schied­li­chen Formen von Gewalt. 

Und auch wenn die­se Gewalt nicht immer sicht­bar ist, so sind es die ver­hee­ren­den Auswirkungen die­ser sehr wohl – psy­chisch und physisch.

WAS BEDEUTET DAS?

Gewalt ist kei­ne abs­trak­te Idee. Sie mani­fes­tiert sich in kon­kre­ten Handlungen:

✋ Physische Gewalt sind nicht nur kör­per­li­cher Missbrauch, blaue Flecken und gebro­che­ne Knochen, son­dern auch gebro­che­ne Seelen.

✋ Psychische Misshandlung in der Worte genau­so ver­let­zen kön­nen wie Schläge. Drohungen, Beleidigungen und Kontrolle über das Leben hin­ter­las­sen auch Narben.

✋ Sexuelle Gewalt, in der das ver­trau­en in Beziehungen, emp­fun­de­ne Loyalitäten, tat­säch­li­che Abhängigkeiten und bestehen­de Machtgefälle zu erzwun­ge­nen sexu­el­len Handlungen füh­len, ist eine schmerz­haf­te Form der Gewalt.

✋ Wirtschaftliche Ausbeutung durch die Kontrolle über die Finanzen von Partner*innen, kann zu Unfreiheit und gefan­ge­nen Existenzen führen.

✋ Digitale Gewalt ist durch die Vernetzung unse­rer Welt auch online prä­sent, von Online-Stalking bis hin zu Belästigung in sozia­len Medien.

Die Folgen all die­ser Gewaltformen sind ver­hee­rend. Sowohl für die Betroffenen, als auch für Zeug*innen und Kulturen. 

WAS KÖNNEN WIR TUN?

Wir kön­nen den Unterschied machen. Indem wir:

💪 Bewusstsein schaf­fen, über Gewalttaten spre­chen, Wissen ver­brei­ten iunmd und aktiv Vorurteile und Stereotypen abbauen.

💪 Unterstützung bie­ten in Form von siche­ren Räumen, Arbeitsplätzen und Zufluchtsorten, Rechtsbeistand und psy­cho­lo­gi­sche Unterstützung. 

💪 Gewaltprävention in allen sozia­len Settings eta­blie­ren, um das Bewusstsein für gesun­de (Arbeits‑, Lern- und Lehr-)Beziehungen zu fördern.

💪 Hinsehen, ein­grei­fen und nicht zögern Hilfe zu holen. 

💪 Ressourcen tei­len und Informationen über Organisationen, die Unterstützung für Opfer von Gewalt in Beziehungen bie­ten, frei zugäng­lich machen.

💪 Gesetzgebende in die Pflicht neh­men und uns ein­set­zen für stren­ge­re Gesetze und deren kon­se­quen­te Durchsetzung, um Opferschutz und Täterbestrafung sicherzustellen.

💪 Gewalt in Beziehungen nicht igno­rie­ren. Sondern benen­nen und gemein­sam been­den. 

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES
0800 546 546 5 und www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

HOTLINE DES BUNDES FÜR TATGENEIGTE PERSONEN
0800 7022240

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