#SchwangerOhneGewalt

Sexualisierte Gewalt in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – erkennen, benennen, beenden.

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind auf­re­gend, emo­tio­nal auf­wüh­lend und zutiefst trans­for­mie­rend – und sie sind vor allem eins: sen­si­bel und ver­letz­lich. Wir wis­sen längst, dass kör­per­li­che, men­ta­le und emo­tio­na­le Gewalt in die­sen Lebensphasen vor­kommt. Und zwar häu­fi­ger, als wir es wahr­ha­ben wol­len, aus­ge­übt von Partner*innen, Angehörigen, Kolleg*innen, Bekannten, Fremden, medi­zi­ni­schem Personal und Geburtsbegleiter*innen.

Doch wie steht es um sexua­li­sier­te Gewalt?
Die Antwort ist erschre­ckend klar:
Wir wis­sen dar­über viel zu wenig. Sexualisierte Gewalt in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ist unter­forscht, tabui­siert und scham­be­setzt. Bis heu­te fin­det sie kaum Aufmerksamkeit im öffent­li­chen Diskurs.

Wir fin­den: Das muss sich ändern.

Deshalb haben Nadine Birner (Doula und femi­nis­ti­sche Coachin) und Verena Arps-Roelle (Initiatorin act & pro­tect®) gemein­sam die Kampagne #SchwangerOhneGewalt ins Leben geru­fen, die im Rahmen der Aktionsreihe „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ zu den #OrangeDays 2025 startet.

Unser Ziel

Wir möch­ten das Tabu bre­chen, Wissen ver­brei­ten, Schwangere empowern und Fachpersonal sen­si­bi­li­sie­ren. Dabei geht es uns um Aufklärung und um kon­kre­te Handlungskompetenz:

  • Grenzverletzungen erken­nen und benen­nen: Wir zei­gen, wie sich sexua­li­sier­te Gewalt in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett äußern kann – ver­bal, non­ver­bal oder kör­per­lich – und wie Betroffene die­se klar benen­nen können.

  • Sich und ande­re wirk­sam schüt­zen: Wir ver­mit­teln Strategien, um Grenzen zu set­zen, Unterstützung ein­zu­for­dern und selbst­be­wusst zu han­deln. Es geht dar­um, Handlungsspielräume zu erwei­tern und Betroffene zu stärken.

  • Solidarität statt Scham: Wir wol­len eine Kultur schaf­fen, in der über die­se Themen offen gespro­chen wird, statt dass Scham und Schuldzuweisungen die Betroffenen iso­lie­ren. Gemeinsam kön­nen wir ein Umfeld schaf­fen, das Zuhören, Verständnis und Schutz bietet.

  • Kompetenz für Fachpersonal: Hebammen, Doulas, Ärzt*innen und ande­re Fachkräfte erhal­ten pra­xis­na­he Werkzeuge, um sen­si­bel auf Betroffene ein­zu­ge­hen, Grenzverletzungen früh­zei­tig zu erken­nen und ange­mes­sen zu intervenieren.

  • Empowerment für alle: Wir möch­ten nicht nur Betroffene stär­ken, son­dern auch Angehörige, Partner*innen und pro­fes­sio­nel­le Begleitpersonen befä­hi­gen, aktiv zu han­deln, prä­ven­tiv zu wir­ken und soli­da­risch zu unterstützen.

Sexualisierte Gewalt darf nicht län­ger ver­schwie­gen wer­den – auch nicht in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Wir schaf­fen Wissen, Sicherheit und Handlungsfähigkeit.

Unsere kostenlosen Aktionen zu den #OrangeDays vom 25. November bis 10. Dezember 2025

Im Rahmen unse­rer Aktionsreihe ver­öf­fent­li­chen wir jeden Tag Impulse, Informationen und Ideen. Von Faktenchecks über Expert*innen-Tipps bis hin zu Erfahrungsberichten und Handlungsempfehlungen. Folgt uns auf Instagram und LinkedIn, um kei­ne Inhalte zu ver­pas­sen und ver­wen­det den Hashtag #SchwangerOhneGewalt für Updates, Insights und Diskussionen.

Lesung mit Lena Högemann

Am 26. November von 18.00 – 19.30 (Zoom)

„So woll­te ich mein Kind nicht zur Welt brin­gen!
Was Frauen für eine selbst­be­stimm­te Geburt wis­sen müssen“

Lena Högemann ist Journalistin und Autorin und beleuch­tet in ihrer Lesung die tief­grei­fen­den Missstände in der Geburtshilfe.

Viele Frauen erle­ben Geburten, die nicht so sind, wie sie es sich wün­schen. Jede zwei­te bis jede drit­te Gebärende erlebt sogar kör­per­li­che oder psy­chi­sche Gewalt. 

Lena Högemann erzählt ihre eige­ne Geschichte und die von drei­ßig ande­ren Frauen und Männern in ihren Buch und hat aus­ge­wähl­te Expert*innen interviewt. 

Ihr Ziel ist es, dar­über auf­zu­klä­ren, dass nicht bei jeder Geburt das Selbstbestimmungsrecht von Frauen gewahrt wird. 



Panel mit Expertinnen

Am 29. November von 10.00 – 11.30 (Zoom)

„Sexualisierte Gewalt in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten“

Vier Expertinnen aus Medizin, Wissenschaft, Beratung und Aktivismus tei­len Erfahrungen, beleuch­ten Risiken und dis­ku­tie­ren kon­kre­te Handlungsansätze:

  • Katharina Desery – Mother Hood e.V.: setzt sich für frau­en- und fami­li­en­zen­trier­te Geburtshilfe und die Rechte von Gebärenden ein.

  • Dr. Gwladys Awo – LESSAN e.V.: enga­giert sich gegen weib­li­che Genitalverstümmelung und geschlechts­spe­zi­fi­sche Gewalt.

  • Lidia Jedrych – LARA e.V.: bie­tet Beratung für von sexu­el­ler Gewalt betrof­fe­ne Frauen und arbei­tet an Prävention und Aufklärung.

  • Martina Kruse – Hebamme & Autorin: unter­stützt Frauen nach trau­ma­ti­schen Geburtserfahrungen und schult Fachkräfte in Geburtshilfe.

Feminar zum Empowerment 

Am 06. Dezember 10.00 – 11.30 (Zoom)

„Handeln, Grenzen set­zen, sich stär­ken – das Empowerment Seminar“

Das Feminar rich­tet sich an Schwangere und Interessierte – es ver­mit­telt pra­xis­na­he Tools und Strategien, um sexua­li­sier­te Gewalt in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu erken­nen, zu benen­nen und wirk­sam dage­gen vor­zu­ge­hen.
Wir spre­chen über:

  • Klare Kommunikation
    und wie Betroffene ihre Bedürfnisse und Grenzen aus­drü­cken können.

  • Grenzen set­zen und kon­kre­te Methoden, um sich selbst und ande­re zu schützen.

  • Selbstbewusstes Handeln und Stärkung der eige­nen Haltung und Handlungskompetenz im Alltag und medi­zi­ni­schen Umfeld.

  • Informationen zu recht­li­chen Möglichkeiten, Hilfsangeboten, Schutz und Unterstützung.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Wir danken den Expert*innen und allen engagierten Unterstützer*innen:

Du hast Interesse, uns zu unter­stüt­zen, Dich aktiv ein­zu­brin­gen oder eige­ne Ideen für die Aktion #SchwangerOhneGewalt?

Dann mel­de Dich bei uns!

Wir freu­en uns über jede Form von Engagement – sei es durch die Weitergabe von Informationen, Mitwirkung bei unse­ren Veranstaltungen oder krea­ti­ve Vorschläge, wie wir das Thema noch sicht­ba­rer machen kön­nen. Gemeinsam kön­nen und wer­den wir Tabus bre­chen, Betroffene stär­ken und sexua­li­sier­ter Gewalt ent­schie­den entgegentreten.

Kontakt

Wir freuen uns auf Deine Nachricht unter: hallo@actandprotect.de