Prävention beginnt mit Dir

Person, die mit ihrer linken Hand eine Stop-Geste vor ihrem Gesicht macht.

Prävention fängt bei uns an. Bei jedem und jeder Einzelnen. Warum? Weil es wich­tig ist, uns selbst zu reflek­tie­ren, wenn wir uns gegen sexua­li­sier­te Gewalt stellen.

  • Wie rede, schrei­be, den­ke ich?
  • Wo ver­fal­le ich in mei­nen Einsstellungen und mei­ner Kommunikation unbe­wusst in Vorurteile?
  • An wel­chen Stellen nut­ze ich auto­ma­ti­sier­te ste­reo­ty­pe oder micro­se­xis­ti­sche Formen?

SEXISMUS IST ALLTÄGLICH.

Und doch ist Sexismus als Aspekt sexua­li­sier­ter Gewalt nicht harmlos.

„Kennst Du die Frau aus dem Marketing – die mit den gro­ßen Brüsten?“
„Du wur­dest nur auf­grund dei­nes Geschlechts bevorzugt.“
„So sind Männer nun mal.“
„Mit engen Hosen gefällst Du mir besser!“

Wie klin­gen die­se Sätze? Was lösen Sie aus? Welche Reaktion folgt auf sol­che Kommentare?

Häufig gar keine.

Denn die Sorge vor einer Konfrontation oder nega­ti­ven Konsequenzen ist groß. Ebenso wie die Sorge davor, Kationen falsch ein­zu­schät­zen, zu sen­si­bel zu sein oder ange­grien zu wer­den. Wenn wir sol­che Sätze als über­grig, sexis­tisch, dis­kri­mi­nie­rend und abwer­tend erle­ben, ist das richtig.

Und wir dür­fen uns dage­gen weh­ren. Indem wir nach­fra­gen, wie das gemeint ist. Indem wir sagen, dass wir uns dis­kri­mi­niert füh­len. Indem wir Unsere Gefühle mit­tei­len. Und in dem wir uns Hilfe und Unterstützung suchen. Damit auch ande­re Menschen ihr Denken, ihr Handeln und ihre Kommunikation reflektieren.

DAMIT GESTALTEN WIR AKTIVE PRÄVENTION.

Denn:

  • Alltagssexismus wird häufig gar nicht als sol­cher wahr­ge­nom­men oder verharmlost.
  • Sexismus ist ein Stück weit auch inter­pre­ta­ti­ons­ab­hän­gig – für die Perspektive der Tatpersonen und die der Betroenen.
  • Wollen wir Sexismus als Phänomen jedoch (be)greifen, ist es wich­tig, sich klar­zu­ma­chen, dass Sexismus – und die Sensibilität für Sexismus – eine Frage der Deutung und Auslegung von Worten, Gesten, Taten und Bildern ist.
  • Dabei geht es nicht um feh­ler­lo­se Perfektion. Es geht dar­um, ein Bewusstsein zu schaen. Und einen respekt­vol­le­ren und wert­schät­zen­de­ren Umgang mit uns selbst und mit ande­ren zu stär­ken. Durch unser eige­nes Denken und Handeln sowie als Vorbild für andere.

Das hat ver­schie­den Gründe. Die gesell­schaft­li­chen Wahrnehmungsfilter für Sexismus sind an vie­len Stellen noch viel zu gering. Dabei sind all­täg­li­che und weni­ger oensi­ve Eingrie in die Geschlechterwürde immer Verletzungen, die nach­hal­tig Spuren hinterlassen.

Machen wir blin­de Flecken sicht­bar. Und somit ver­än­der­bar. Nur wenn wir uns mit unse­ren blin­den Flecken beschäf­ti­gen, kön­nen wir bewusst ste­reo­ty­pe und sexua­li­sier­te Aspekte in unse­rem Denken, Reden und Handeln ver­än­dern. Indem wir Vorurteile abbau­en und uns und ande­re selbst­kri­tisch auf all­täg­li­che Einstellungen prüfen.

Um uns zu resen­si­bi­lie­ren. Und eine pro­ak­tiv sen­si­ble Kultur gegen­über sexua­li­sier­ter Gewalt zu gestal­ten und zu fördern.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du sel­ber betrof­fen von sexua­li­sier­ter Gewalt? Kennst Du jeman­den, der von sexua­li­sier­ter Gewalt betrof­fen ist? Oder befürch­test Du, sel­ber gewalt­tä­tig zu sein oder zu werden?

Dann fin­dest Du hier kom­pe­ten­te, anony­me und kos­ten­freie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www​.hil​fe​te​le​fon​.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www​.maen​ner​hil​fe​te​le​fon​.de

NUMMER GEGEN KUMMER
116 117 und www​.num​mer​ge​gen​kum​mer​.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www​.kein​-tae​ter​-wer​den​.de

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