Retuschiert oder Echt

Retuschiert oder Echt

Natürlich oder manipuliert? Nicht immer ist das leicht zu erkennen. Und obwohl viele Menschen Makellosigkeit mögen, setzt das Streben danach häufig unter krank machenden Druck.

In Deutschland sind ungefähr 80% der Menschen mit ihrem Äußeren unzufrieden. Jede dritte Frau zwischen 11 und 21 Jahren vermeidet es, unbearbeitete Foto von sich hochladen.

Das sind alarmierende Zahlen!
Frankreich und Norwegen gehen bereits aktiv gegen retuschierte und manipulierte Bilder in Werbung und Social Media vor.

WARUM IST DAS WICHTIG?

Dies soll vor allem Kinder und Jugendliche schützen.
Denn Heranwachsende sind Werbebildern von Konzernen, Marken, Werbescha
ffenden und Influencer*innen massiv ausgesetzt. Und reagieren auf sie.

Die in Werbung oft idealisierten und sexualisierten Körper führen zu realitätsfernen Körperbildern, ungesundem Körperdruck und häufig krank machenden Optimierungversuchen.

„Die Schönheitsideale, die in den sozialen Medien präsentiert werden, sind alarmierend“, sagt Melodie Michelberger, Body Image Aktivistin.

Solche Bilder vermitteln unrealistische Standards von Körpern und Gesichtern.

Viele Menschen fühlen sich dadurch weniger attraktiv, werden unzufrieden mit ihrem Aussehen und unsicher.

Idealisierungen werden zu erreichen versucht durch ungesunde und unnatürliche Methoden.

Auch ich habe dies in jüngeren Jahren so erlebt. Und damals war die Masse dieser Bilder deutlich geringer.

💡 Die Kennzeichnungspflicht ist ein Mittel, um unrealistische

Schönheitsstandards und Normen zu demaskieren.
Veränderte Körperformen, Körpergröße, Gesuchtsform und Hautstruktur müssen einheitlich und sichtbar gekennzeichnet werden. Ansonsten droht ein Bußgeld.

Damit soll präventiv und korrigierend gegen körperbezogene psychische Krankheiten vorgegangen werden.

DOCH REICHT DAS?

Leider nein. In Frankreich gibt es die Kennzeichnung bereits seit 2017 – ohne große Wirkung.

Dennoch ist dies ein wichtiger Baustein. Der zusammen mit weiteren seine volle Wirkung entfalten kann:

💪  Stärkung von Selbstbild und Fremdbild

💪  Förderung von Selbstvertrauen und Wertschätzung sich selbst gegenüber

💪  Entwicklung von Medienkompetenz

💪  Reflektion von Inhalten und Realitäten

💪 Kennzeichnung retuschierter Werbebilder

WAS KÖNNEN WIR NOCH TUN?

Den Kontrast sichtbar zu machen, durch bspw Nebeneinanderstellen von Bildern, unterstützt dabei, Wirklichkeit und Optimierung zu erkennen.

So wird klar, was bearbeitet wurde und wie die Realität aussieht. Darüber können wir diskutieren.
Und in Dialoge gehen, was Schönheitsideale bewirken und was wir als ebenso schön empfinden, obwohl es nicht ideal ist.

Um Vielfalt und andere Verständnisse von Schönheit in die Welt zu tragen. 🌈

Denn Respekt vor Vielseitigkeit und Einzigartigkeit von Körpern ist etwas, das wir mit Wertschätzung, Freundlichkeit und Begeisterung und selbst und anderen gegenüber stärken können.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du selber betroffen von sexualisierter Gewalt? Kennst Du jemanden, der von sexualisierter Gewalt betroffen ist? Oder befürchtest Du, selber gewalttätig zu sein oder zu werden?

Dann findest Du hier kompetente, anonyme und kostenfreie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www.hilfetelefon.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

NUMMER GEGEN KUMMER
116 117 und www.nummergegenkummer.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www.kein-taeter-werden.de

Kinder in Werbung

Kinder in Werbung

Gewalt an Kindern ist abscheulich. Darüber sind wir uns, davon gehe ich aus, alle einig. Dennoch gibt es noch viel zu häufig sexualisierte Gewalt an Heranwachsenden in Form von Bildern.

WARUM DAS EIN WICHTIGES THEMA?

Weil sexualisierte Darstellungen auch in Produktbildern, Werbung und Social Media weiterhin präsent sind. Damit wird Business gemacht.

Nicht nur mit der Rosa-Hellblau-Falle, in der pinke Prinzessinnen in Tüll und blaue Piraten mit Schwert, in verschiedenen Shopsektionen stattfinden. Sondern auch mit  Darstellungen, in denen unangemessene und übergriffige Posen gezeigt werden, aufreizend, provokativ und objektiviert. Als Werbemittel von Erwachsenen für Erwachsene.

Meine Recherche zeigt:
Kinder werden nicht immer uneingeschränkt geschützt. Weder in Produktionen, noch in Bezug auf den E
ffekt, den Bilder auf Konsument*innen und auf tatgeneigte Personen haben können.

IST DAS NICHT EIN ERSTE-WELT-PROBLEM?

Nein. Denn sexualisierte Gewalt findet überall auf der Welt statt. In aller Öffentlichkeit. Sie wird gerade deshalb nicht unmittelbar als Gewalt erkannt oder als illegal bewertet, geschweige denn geahndet.

Doch nur weil es rechtlich erlaubt ist, ist es nicht automatisch richtig. Alle Menschen, besonders Heranwachsende, brauchen Schutz, der wertschätzt, Würde erhält und psychische Gesundheit gewährleistet.

Sexualisierte Gewalt ist Teil unserer Kultur. Einer, den wir oft nicht direkt bemerken, der in der vermeintlichen Normalität verschwindet. Einer, der häufig ignoriert und tabuisiert wird und Betroffene als Täter*innen diffamiert.

Doch Betroffene erleben die weitreichenden Konsequenzen. Ein Leben lang.

Wenn wir es also im „Kleinen” nicht schaffen, wertschätzend und schützend miteinander umzugehen, wie sollen wir das dann bei den existenziellen Problemen schaffen

Sexualisierte Gewalt kann als Erste-Welt-Problem betitelt werden. Sie ist jedoch ein Problem, für das wir Lösungen schaffen müssen.
Damit Kinder gestärkt und selbstwirksam aufwachsen, um auf und in dieser Welt gut zu leben und sie positiv zu gestalten. 
Und damit wir Erwachsene gesunde und starke Vorbilder sind.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

💪  informieren, sensibilisieren und uns austauschen

💪  Wahrnehmung schärfen und reflektieren

💪  schützende Haltung einnehmen

💪  Verständnis für Prävention entwickeln und umsetzen

💪 Wir können positive Beispiele verbreiten, die als Vorbild und Inspiration dienen über Brands, die sensibel mit Kindermodels und deren Darstellung umgehen

Und: Wir können Empörung in Handlung wandeln und uns klar gegen Gewalt positionieren und vorgehen. Auch im Business.

 

© by Verena Arps-Roelle

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Spanien als Vorbild

Spanien als Vorbild

Spanien ist ein Land, das entschieden gesetzlich Eintritt gegen sexualisierte und sexuelle Gewalt und Tabus. Für den Schutz von Menschen.

Hier einige Beispiele:

1⃣ NUR JA HEISST JA

„ Sexuelle Handlungen brauchen in Spanien künftig die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten. So steht es im “Nur Ja heißt Ja”-Gesetz, das vom Parlament beschlossen wurde. Bestraft wird auch die Verbreitung von Sexvideos.“

2⃣ CATCALLING

„Teil des Gesetzes wird auch, dass man das sogenannte „Catcalling“ in Zukunft ahnden kann. Dazu zählen „anzügliche Kommentare, sexuelle Angebote oder Verhaltensweisen, die Betroffene demütigen oder einschüchtern.“ Zukünftig kann eine Geldbuße, gemeinnützige Arbeit oder Hausarrest eine Folge solchen Verhaltens sein.“

3⃣ SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH

„Künftig dürfen auch junge Frauen ab einem Alter von 16 Jahren ohne die Zustimmung der Erziehungsberechtigten einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen. Der Eingriff wird kostenlos in Krankenhäusern der öffentlichen Gesundheitsversorgung möglich sein, verbunden mit dem Recht auf eine mehrtägige Krankschreibung.

Das neue Gesetz streicht auch die dreitägige Überlegungsphase nach dem Antrag auf einen Schwangerschaftsabbruch. Die Abtreibungspille sowie die „Pille danach“ werden zudem kostenfrei in allen staatlichen Gesundheitszentren ausgegeben und müssen nicht mehr kostenpflichtig in Apotheken erworben werden. Sexualunterricht wird nach dem Gesetzesentwurf demnächst auch an allen staatlichen Schulen und in allen Altersstufen zum Pflichtfach.“

4⃣ SEXISTISCHE WERBUNG

„Der spanische Verbraucherschutzminister Alberto Garzon will “egalitärer, ehrlicher und förderlicher” mit Kindern umgehen. Eigentlich ist sexistische

Werbung in Spanien zwar schon seit 2004 verboten. Weil sich viele aber nicht daran halten, werden die Regeln jetzt noch mal deutlich verschärft. Die spanische Regierung und der Dachverband der nationalen Spielwarenindustrie haben eine Einigung erzielt und sich auf 64 Standards geeinigt, die bei Spielzeugwerbung gelten sollen.“

5⃣ KRANKENTAGE BEI DYSMENORRHOE

„Spanien will Rücksicht auf Frauen mit schmerzhaften Menstruationsbeschwerden nehmen. Ein Gesetzentwurf gibt ihnen das Recht, jeden Monat drei Tage lang zu Hause zu bleiben, während sie ihr Gehalt weiter erhalten. Es müsse sich aber um ernsthafte Symptome handeln, die ärztlich mit einer Krankschreibung bestätigt werden müssten, heißt es im zuständigen Gleichstellungsministerium; ein leichteres Unbehagen reiche dafür nicht aus.“

💪 Auch wenn es besonders im letzen Beispiel Kritik gibt, und diese noch diskutiert werden und vielleicht noch nicht perfekt sind, steht Spanien dennoch große Themen an. Und stellt sie zur Diskussion. Spanien liegt auf dem europäischen Gleichstellungsindex in vielen Bereichen somit weit vorne. Das macht es für mich zu einem Vorbild für andere Länder.

© by Verena Arps-Roelle

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Sexismus in Medien

Sexismus in Medien

Medien beschreiben, vermitteln und gestalten die Welt mit. Das beinhaltet Gefahren, Chancen und Verantwortung.

Menschen in Medien wurden lange Zeit häufig stereotyp repräsentiert:

 Kategorisierung nach Geschlecht, zumeist männlich und weiblich

 sexuelle Orientierung, zumeist hetero oder homo

 Zuschreibung von Eigenschaften aufgrund dieser Kategorisierungen

Unabhängig davon ob Stereotype zutreffen oder von sich wandelnden Gesellschaften und Kulturen. Studien bestätigen das Missverhältnis in der medialen Geschlechterdarstellung.

MEDIEN SPIELEN MIT MANN VS FRAU

🧔‍♂️ Männer sind häufig medial präsenter, kommen häufiger zu Wort und werden als Experten und Macher dargestellt.

Häufig mit Interesse an Sex, Sport und Grillen: Der Manager, der Abenteurer, der Sportler.

👩 Wohin gegen Frauen mit ihrer Meinung oft unterrepräsentiert sind, als (zu) emotional dargestellt werden, mit Interesse an Tratsch und Mode, stets auf der Suche und in der Pflicht der Optimierung: Die Hausfrau, die Mutter, die Assistentin.

Diese Darstellungen sind stereotyp, unrealistisch und unzeitgemäß! Dabei ist die differenzierende Darstellung elementar für eine gendergerechte und diverse Berichterstattung.

WARUM NICHT MEDIEN FÜR MENSCHEN?

Viele Medien haben auf Grund von Kritik und Wirtschaftlichkeit die Kategorisierungen erweitert. Dadurch sind Geschlechterbilder zahlreicher, jedoch nicht weniger stereotyp. Jetzt gibt es den Softie, den Metrosexuellen oder den neuen Vater, Karrierefrauen, Aktivistinnen und Influencerinnen.

Geschlechterunterschiede, sexistische Berichterstattungen, Werbungen und Gender Advertising werden so jedoch weiter inszeniert und reproduziert.

Von diesen Bildern werden vor allem junge Menschen stark beeinflusst. Dies kann zu Identitätsfindungsstörungen, Körperbildstörungen, Vorurteilen, Wahrnehmungsverzerrung und sozialen Problemen führen.

GEMEINSAM GEGEN STEREOTYPE

Die parlamentarische Versammlung des Europarates fokussiert sich seit 2002 auf Stereotype in Medien und Werbung und bekräftigt, dass gängige Bilder von Gendern oft im extremen Gegensatz zu tatsächlichen Lebensweisen stehen.

Dem steht entgegen, dass beispielsweise der deutsche Werberat und Werbeschaffende häufig versuchen, die Problematik der Geschlechterstereotype und -diskriminierungen in Werbung herunterzuspielen.*

Denn „Kategorisierung, Klassifizierung und Typisierung gelten als unvermeidliche kognitive Prozesse und daher in gewisser Weise als verzeihlich. Stereotypisierung indes “reduziert, essentialisiert, naturalisiert und fixiert ‚Differenz‘”.“**

Verringern wir die Präsentation in Kategorien und gestalten wir stattdessen vielfältige Einzigartigkeit.

© by Verena Arps-Roelle

*: https://www.bpb.de/…/apuz/221579/medien-und-stereotype/
Bundeszentrale für politische Bildung
** https://www.linglit.tu-darmstadt.de/…/Mueller_katharina…
Sara Katharina Müller

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