Die Torte der Wahrheit

Die Torte der Wahrheit

Warum können wir Frauen subjektiv gefühlt oft so gar nichts richtig machen? Konzentrieren wir uns auf unsere Karriere mit Kind, sind wir egoistische Rabenmütter, die das Wohl des Kindes aus dem Blick verlieren. Fokussieren wir uns auf unsere Arbeit als Mutter und Hausfrau, gelten wir schnell als faul und nicht ambitioniert genug. Bekommen wir erst gar keine Kinder, vielleicht auch um diesem Dilemma zu entgehen, wird uns schnell das Frau sein abgesprochen.

Und auch wenn ich keine Stereotype bedienen möchte, fällt mir immer wieder auf, dass ein kinderloser Mann diese Stigmatisierung meistens nicht in diesem Ausmaße erfährt. Es heißt bei Männern auch selten ‘Mann mit Kind und Karriere’. Oder ‘Hausmann’. Wobei ich sehr wohl ebenso erlebe, wie sehr Männer, die sich auf ihre Arbeit als Vater und Hausmann konzentrieren, dafür angefeindet werden.

WARUM IST DAS WICHTIG?

Zunächst einmal sollte es völlig egal sein, was wir sind, was wir arbeiten und wie unsere Selbstdefinition aussieht. Jede Person, unabhängig vom Gender, sollte die Freiheit haben, ihre Lebensentscheidungen zu treffen, ohne in vorherrschende Stereotypen gepresst zu werden. Unsere Gesellschaft sollte Frauen genauso wie Männer ermutigen, ihre Leidenschaften und Ziele zu verfolgen, ohne Angst vor Verurteilung haben zu müssen.

Zum Anderen ist es wichtig, dieses Thema auf der Agenda zu haben und zu diskutieren, um Lösungen zu finden. Sowohl in der Bewertung von Menschen und ihrer Arbeit als auch in der Bewertung von individuellen Lebenssituationen und subjektiven Lebenswünschen. Wir müssen aktiv daran arbeiten, Geschlechterstereotypen und Stigmatisierungen abzubauen und eine inklusive Kultur zu schaffen, die die Vielfalt der Lebenswege und Karrierewahlen feiert.

WAS BEDEUTET DAS?

Es geht nicht darum, Männer gegen Frauen auszuspielen oder umgekehrt. Es geht darum, gemeinsam eine Welt zu gestalten, in der jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist an der Zeit, die bestehenden Vorurteile zu überwinden und eine Zukunft zu schaffen, in der jeder Mensch aufgrund seiner Fähigkeiten und Leidenschaften beurteilt wird, nicht aufgrund veralteter Rollenbilder.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

  • Diese Diskussion führen: Lasst uns weiterhin offen und ehrlich über diese Herausforderungen sprechen. Indem wir unsere Erfahrungen teilen und miteinander in den Dialog treten, können wir Bewusstsein schaffen und Veränderungen anstoßen.
  • Stereotypen herausfordern: Lassen Sie uns aktiv bestehende Stereotypen in Frage stellen und uns dafür einsetzen, dass Frauen in all ihren Facetten und Lebenswegen respektiert werden. Jeder Schritt, den wir in Richtung Gleichberechtigung machen, zählt.
  • Aktiven Kulturwandel gestalten: Unternehmen und Organisationen können eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer inklusiveren Kultur spielen. Indem sie gleiche Chancen und flexiblere Arbeitsmodelle fördern, können sie Frauen dabei unterstützen, sowohl berufliche als auch persönliche Ziele zu erreichen.

 

Gemeinsam können wir Veränderungen bewirken und eine Welt gestalten, in der Frauen ihre Träume verfolgen können, ohne von veralteten Vorurteilen zurückgehalten zu werden. Lasst uns den Weg für kommende Generationen ebnen, damit sie frei von Geschlechterstereotypen ihre Potenziale entfalten können.

© by Verena Arps-Roelle

 

HILFEPORTALE

Bist Du selber betroffen von sexualisierter Gewalt? Kennst Du jemanden, der von sexualisierter Gewalt betroffen ist? Oder befürchtest Du, selber gewalttätig zu sein oder zu werden?

Dann findest Du hier kompetente, anonyme und kostenfreie Beratung:

HILFETELEFON
116 016 und www.hilfetelefon.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES
0800 546 546 5 und  www.antidiskriminierungsstelle.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www.kein-taeter-werden.de

HOTLINE DES BUNDES FÜR TATGENEIGTE PERSONEN
0800 7022240

Nur ein Witz?!

Nur ein Witz?!

„Das war doch nur ein Witz!“ „Lach doch mal!“ „Du verstehst echt keinen Spaß!“

Als Betroffene, Aktivistin und Moderatorin gegen sexualisierte Gewalt höre ich solche Sätze häufiger.
Und Ja, Humor kann eine sehr effektive Methode sein, um mit ernsten Themen umzugehen. Angemessener Humor kann Spannungen lösen, Stress abbauen, helfen andere Perspektiven einzunehmen und Spiegel vorzuhalten.

DOCH SEXUALISIERTE GEWALT IST KEIN WITZ

✋Gewalt sollte niemals Grundlage für Witze sein.

✋Wenn Humor auf Kosten anderer geht, insbesondere auf Kosten von Betroffenen, ist dies nicht nur inakzeptabel und Victim Bashing, sondern zudem häufig weiter traumatisierend.

✋Auch eine Verharmlosung sexualisierter Gewalttaten als Witz, vermeintlich lustigen Kommentar oder flapsigen Flirt, ist in keinem Fall eine angemessene Auseinandersetzung damit. Sondern eine Schuldumkehr, verantwortungslos, Betroffene abwertend und Täter*innen schützend.

✋ Warum sind „Das war doch nur ein Witz” oder “Du hast keinen Sinn für Humor” sind unangemessene Reaktionen und zeigen mangelndes Verständnis für die möglichen Auswirkungen des eigenen Handelns.

WAS BEDEUTET DAS?

Humor kann eine Waffe sein. Positiv und negativ wirkend.

Beim Thema der sexualisierten Gewalt ist es zutiefst unangemessen, darüber Witze für den schnellen Gag oder als verharmlosendes Moment zu machen.

Eine humorvolle Auseinandersetzung, von Betroffenen, zur Aufklärung, Sensibilisierung und dem konstruktiven Umgang mit erlebten Taten, kann hilfreich sein.
Sie kann dabei unterstützen, schwierige Themen leichter zu benennen und zu behandeln, Barrieren zu überwinden und eine Verbindungen herzustellen.
Dann ist es für Zuhörende wichtig, Respekt und Mitgefühl zu zeigen.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

💪 Uns bewusst machen, dass sexualisierte Gewalt niemals witzig, lustig oder flirty ist.

💪 Vermeintliche Witze und deren Wirkung in Frage stellen:
-> „Dann erkläre mir bitte, was daran witzig ist.“
-> „Ach so? Auf mich wirken Deine Aussagen diskriminierend und abwertend.“
-> „Bist du sicher?“

💪 Ich empfinde es als wichtig, Humor bewusst ohne Stigmatisierung, Verhöhnung oder Abwertung einzusetzen.

💪 Sondern als respektvolle Brücke, um das Thema sexualisierte Gewalt zu enttabuisieren und Aufklärung zu schaffen.

Dann ist Humor kraftvoll und wir können #GemeinsamMehrBewegen.

© by Verena Arps-Roelle

 

HILFEPORTALE

Bist Du selber betroffen von sexualisierter Gewalt? Kennst Du jemanden, der von sexualisierter Gewalt betroffen ist? Oder befürchtest Du, selber gewalttätig zu sein oder zu werden?

Dann findest Du hier kompetente, anonyme und kostenfreie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www.hilfetelefon.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES

0800 546 546 5 und  www.antidiskriminierungsstelle.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www.kein-taeter-werden.de

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner