Keine Manipulation durch Gaslighting

Keine Manipulation durch Gaslighting

Kennt Ihr den Film “Gaslight”?
Ein Mann manipuliert Gegenstände, um seine Frau in den Wahnsinn zu treiben. Er beteuert, dass nur sie Seltsames bemerkt und beschuldigt sie, dafür verantwortlich zu sein. Und das mit Erfolg! Irgendwann glaubt die Frau ihrer Wahrnehmung nicht mehr.

Das ist Gaslighting.
⚠️Täter*innen wollen den Glauben von Betroffenen an ihre Wahrnehmung zerstören.
⚠️ Gaslighting ist Manipulation, Mobbing und emotionaler Missbrauch.
⚠️ Gaslighting führt dazu, dass Betroffene Emotionen, Gedanken, Realitäten, Erfahrungen und psychische Gesundheit in Frage stellen.

WARUM IST DAS WICHTIG?

Im Alltag, in Job und Freizeit, erleben wir Gaslighting oft in Situationen in denen es um Diskriminierung geht – bspw. Sexismus:

„Das bildest du dir ein!“
„Du verdreht alles!“
„Du weißt, dass das verrückt klingt?”

✋So werden Wahrnehmungen, Gefühle und Erfahrungen entwertet.
Bis Betroffene an sich zweifeln: Stimmt das? Bilde ich mir das ein? Bin ich empfindlich und misstrauisch?

✋Die Täter*innen, ihre Taten und Verantwortungen verschwinden hinter Gaslighting und Victim Blaiming. Durch bewusste und gezielte Lügen, Verdrehungen, Unterstellungen und Entwertungen.

WAS BEDEUTET DAS?

Es gibt unterschiedliche Perspektiven und Wahrnehmungen.
Und jede sollte respektiert, ernst genommen und wohlwollend angehört werden.
All das passiert beim Gaslighting nicht. Menschen werden diskriminiert, verurteilt, abgewertet, geschwächt und verunsichert.

Sarah Böttger bringt es auf den Punkt: “Es geht oftmals vielmehr darum, das Opfer und andere im Umfeld über den Missbrauch hinweg zu täuschen und das Opfer zu diffamieren und zu destabilisieren, damit man dem Opfer nicht glaubt.“

Die Schuldzuweisung an Betroffene ist unfair, grausam, gefährlich und bedingt destruktive Dynamiken.
Betroffene ziehen sich zurück, es entstehen Posttraumatische Belastungsstörungen oder Dissoziative Störungen, Ängste, Depressionen und psychosomatische Begleiterkrankungen.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

Gaslighting frühzeitig die Macht nehmen, indem wir:

💪 Äußerungen kurz und direkt halten und nicht auf Gaslighter eingehen:
“Wir haben an dieser Stelle anscheinend unterschiedliche Wahrnehmungen. Ich wünsche mir, dass meine akzeptierst und mir zuhörst.“
“Wenn Du meine Erfahrung weiter in Frage stellst, werde ich das Gespräch beenden.“
“Ich weiß, was ich erlebt habe und beende dieses Gespräch an dieser Stelle.“

💪 Situationen verlassen und Abstand gewinnen – räumlich und emotional.

💪 Dokumentation führen.

💪 Beziehungen zu Tatpersonen möglichst einschränken.

💪 Mit Vertrauenspersonen austauschen und auf stärkende Beziehungen fokussieren.

💪 Psychotherapeutische Unterstützung einholen.

💪 Uns und anderen Mut zusprechen.

💪 Als Beobachtende deutlich Stellung beziehen.

 

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du selber betroffen von sexualisierter Gewalt? Kennst Du jemanden, der von sexualisierter Gewalt betroffen ist? Oder befürchtest Du, selber gewalttätig zu sein oder zu werden?

Dann findest Du hier kompetente, anonyme und kostenfreie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www.hilfetelefon.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES

0800 546 546 5 und  www.antidiskriminierungsstelle.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www.kein-taeter-werden.de

Die Digitale Währung von Missbrauch

Die Digitale Währung von Missbrauch

Dieses Werk stammt von Youyang Lou aus China: „Der Schutz von Frauen und Kindern ist ein zentrales Anliegen eines jeden Landes. In einigen Ländern beteiligen sich einige schlechte Institutionen am Verkauf und sexuellen Missbrauch von Frauen und Kindern in Form einer digitalen Währung. Das Plakat nimmt Bitcoin als Ausgangspunkt und verarbeitet die positiven und negativen Formen der Grafik, um zu zeigen was bedeutet, diesen Missbrauch zu stoppen.“

Frauen sind keine Süßigkeiten

Frauen sind keine Süßigkeiten

„Warum können Frauen nicht unverschleiert sein?“ fragt Jochen Breyer in der ZDF Dokumentation „Geheimsache Katar“ eine Gruppe Männer um den katarischen WM-Botschafter Khalid Salman.

Die Antwort: „Überleg mal: vor dir liegt eine unverpackte Süßigkeit – du weiß nicht ob sie jemand berührt oder reingebissen hat – und eine verpackte. Welche nimmst du?“

„Aber Frauen sind doch keine Süßigkeiten?“

Was darauf folgt ist: Stille. Und eine Rüge an die Journalisten.

Weitere Zitaet aus der Dokumentation sind:

„Warum nur sollte eine Frau das Haus verlassen?“

„Schwul sein ist eine Sünde“ und „die Folge eines geistigen Schadens.“

„Die Frauen müssen verschleiert sein, das ganze Gesicht.“

„Was könnte für Frauen besser sein als im Haus zu bleiben?“

WAS IST DAS PROBLEM?

1️⃣ Frauenrechte sind quasi nicht existent, obwohl Katar 2009 die UN-Frauenrechtskonvention von 1979 unterzeichnet hat:

• Jede Frau hat einen gesetzlichen männlichen Vormund
• Jede Frau muss die Erlaubnis diesen haben, um das Haus zu verlassen, sich medizinisch versorgen oder eine Arbeit aufzunehmen
• Frauen gelten als Ungehorsam, wenn sie keinen legitimen Grund nennen sich zu weigern, mit ihrem Mann Sex zu haben
• Kinder stehen unter der Vormundschaft des Vaters oder Staates
• Frauen müssen sich außerhalb der Familie verschleiern

2️⃣ Die Vergewaltigung einer Frau gilt als verbotener außerehelicher Sex: 

• Zeigen Frauen sexuelle Übergriffe an, riskieren sie eine Anklage, Auspeitschung und Gefängnisstrafe wegen sexueller Beziehung außerhalb der Ehe

3️⃣ Homosexuelle Menschen werden verfolgt:

• Homosexualität ist in Katar gesetzlich verboten
• Homosexualität ist strafbar mit Freiheits- oder Todesstrafe

4️⃣ Arbeitsmigrant*innen sind schutz- und rechtelos:

• Sie werden ausgebeutet, misshandelt und sexuell missbraucht, manche bis zum Tod
• Sie haben wenig Chancen, das Land zu verlassen

WAS SAGEN MENSCHENRECHTSORGANISATIONEN?

Das alles klingt wie aus einem schlechten Film? 
Vielleicht gibt es auch Familien in Katar, die in der Einhaltung der Menschenrechte genauer sind. Doch viele Berichte sprechen eine andere Sprache. 

Die Studie „Everything I have to do is tied to man“ von Human Rights Watch und der Amnesty International-Bericht «My sleep is my break“ legen dar, wie sehr Leben und Entscheidungen in Katar abhängig sind von Männern. 

⚠️ Beziehungen sind geprägt durch Abhängigkeiten, Kontrolle, Macht, Einschüchterungen, Diskriminierung und sexualisierter Gewalt. 
⚠️ Frauen und Personen aus der LGBTQIA+ Community haben nur geringe Möglichkeiten diesen Taten zu entgehen.
⚠️ Psychische Krankheiten, Selbstverletzungen, Depressionen, Stress und Suizidgedanken bis hin zum Suizid sind häufige Folgen.

WAS KÖNNEN WIR TUN? 

💪Wir können uns informieren.

💪Wir können die WM in Katar und die Berichterstattung nutzen, um auf Missstände in Katar und anderen Ländern, wie Iran und den Kampf der Frauen dort, aufmerksam zu machen.

💪Wir können unterdrückten Menschen unsere Stimme geben.
Indem wir darüber schreiben, Kampagnen und Organisationen unterstützen und Petition unterzeichnen. 

💪Wir können für Menschenrechte eintreten und Zeichen setzen.

 

© by Verena Arps-Roelle

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Sexualisierte Gewalt – eine Definition

Sexualisierte Gewalt – eine Definition

Sexualisierte Gewalt bezeichnet Formen von Gewalt und Machtausübung durch übergriffige Handlungen und Berührungen, anzügliche Bemerkungen und Blicke, Beleidigungen oder Demütigungen.

Sexualisierte Gewalt findet also immer dann statt, wenn Sexualität benutzt wird, um Gewalt auszuüben oder Macht zu demonstrieren. Sexualisierte Gewalt reicht von sexistischen Kommentaren und sexualisierte Bildern über sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung Erwachsener bis zum sexuellen Missbrauch von Kindern.

Sexualisierte Gewalt kommt in allen soziokulturellen und strukturellen Milieus und Altersgruppen vor. In Familie, in Vereinen, in Sport, in Einrichtungen, in sozialen Netzwerken, in Werbung, in Medien, in Schule und Arbeit.

WANN BEGINNT SEXUALISIERTE GEWALT?

Häufig fängt sexualisierte Gewalt deutlich früher an, als viele Menschen meinen.

Jede übergriffige und anzügliche Belästigung ist eine Form der sexualisierte Gewalt:

✋ Rufen
✋ Reden
✋ Pfeifen
✋ Anspielungen
✋ Sprüche
✋ Witze
✋ Anstarren
✋ Kommentare
✋ Berührungen
✋ obszöne Worte
✋ das Zeigen expliziter Inhalte

Sexualisierte Gewalt kommt häufig in einer Form vor, die von vielen Menschen als normal empfunden wird – nämlich versteckt in Komplimenten und Witzen, in der vermeintlich unbeabsichtigten Berührung im Vorbeigehen, etc.
Häufig wird dann zusätzlich Victim Blaiming betrieben, indem die sich wehrenden Opfer als zu empfindlich oder hysterisch dargestellt werden.

WAS JEDE*R GEGEN SEXUALISIERTE GEWALT TUN KANN!

Nicht Wegschauen! Wichtig ist, sich zu informieren und gegen sexualisierte Gewalt einzuschreiten. Auch wenn Sorge dabei ist, Situationen falsch einzuschätzen oder falsch zu handeln, ist aktiv zu werden die einzige richtige Lösung.

Das können wir tun, indem wir:
💪 Tatpersonen auf ihr Verhalten hinweisen und Ihnen mitteilen, dass sie aufhören sollen
💪 andere Menschen direkt ansprechen: „Bitte helfen Sie mir. Ich glaube, diese Person dort wird belästigt.“
💪 belästigte Personen direkt ansprechen und aus der Situation holen
💪 SG protokollieren
💪 SG, analog und digital, melden – dem sozialen Netzwerk, den Vorgesetzten, den firmeninternen Ansprechpartnern, dem Sicherheitspersonal, der Polizei, etc.
💪 fachlichen Rat einholen und Hinweise auf Hilfsangebote geben – bspw. bei lokalen Beratungsstellen oder dem Hilfetelefon unter http://www.staerker-als-gewalt.de

Gemeinsam sind wir stärker.

© by Verena Arps-Roelle

Inhalte der Definition und mehr Informationen: http://www.bmfsfj.de

 

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Prävention beginnt mit Dir

Prävention beginnt mit Dir

Prävention fängt bei uns an. Bei jedem und jeder Einzelnen. Warum? Weil es wichtig ist, uns selbst zu reflektieren, wenn wir uns gegen sexualisierte Gewalt stellen.

  • Wie rede, schreibe, denke ich?
  • Wo verfalle ich in meinen Einsstellungen und meiner Kommunikation unbewusst in Vorurteile?
  • An welchen Stellen nutze ich automatisierte stereotype oder microsexistische Formen?

SEXISMUS IST ALLTÄGLICH.

Und doch ist Sexismus als Aspekt sexualisierter Gewalt nicht harmlos.

„Kennst Du die Frau aus dem Marketing – die mit den großen Brüsten?“
„Du wurdest nur aufgrund deines Geschlechts bevorzugt.“
„So sind Männer nun mal.“
„Mit engen Hosen gefällst Du mir besser!“

Wie klingen diese Sätze? Was lösen Sie aus? Welche Reaktion folgt auf solche Kommentare?

Häufig gar keine.

Denn die Sorge vor einer Konfrontation oder negativen Konsequenzen ist groß. Ebenso wie die Sorge davor, Kationen falsch einzuschätzen, zu sensibel zu sein oder angegrien zu werden. Wenn wir solche Sätze als übergrig, sexistisch, diskriminierend und abwertend erleben, ist das richtig.

Und wir dürfen uns dagegen wehren. Indem wir nachfragen, wie das gemeint ist. Indem wir sagen, dass wir uns diskriminiert fühlen. Indem wir Unsere Gefühle mitteilen. Und in dem wir uns Hilfe und Unterstützung suchen. Damit auch andere Menschen ihr Denken, ihr Handeln und ihre Kommunikation reflektieren.

DAMIT GESTALTEN WIR AKTIVE PRÄVENTION.

Denn:

  •  Alltagssexismus wird häufig gar nicht als solcher wahrgenommen oder verharmlost.
  • Sexismus ist ein Stück weit auch interpretationsabhängig – für die Perspektive der Tatpersonen und die der Betroenen.
  • Wollen wir Sexismus als Phänomen jedoch (be)greifen, ist es wichtig, sich klarzumachen, dass Sexismus – und die Sensibilität für Sexismus – eine Frage der Deutung und Auslegung von Worten, Gesten, Taten und Bildern ist.
  • Dabei geht es nicht um fehlerlose Perfektion. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaen. Und einen respektvolleren und wertschätzenderen Umgang mit uns selbst und mit anderen zu stärken. Durch unser eigenes Denken und Handeln sowie als Vorbild für andere.

Das hat verschieden Gründe. Die gesellschaftlichen Wahrnehmungsfilter für Sexismus sind an vielen Stellen noch viel zu gering. Dabei sind alltägliche und weniger oensive Eingrie in die Geschlechterwürde immer Verletzungen, die nachhaltig Spuren hinterlassen.

Machen wir blinde Flecken sichtbar. Und somit veränderbar. Nur wenn wir uns mit unseren blinden Flecken beschäftigen, können wir bewusst stereotype und sexualisierte Aspekte in unserem Denken, Reden und Handeln verändern. Indem wir Vorurteile abbauen und uns und andere selbstkritisch auf alltägliche Einstellungen prüfen.

Um uns zu resensibilieren. Und eine proaktiv sensible Kultur gegenüber sexualisierter Gewalt zu gestalten und zu fördern.

© by Verena Arps-Roelle

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