Spanien als Vorbild

Spanien als Vorbild

Spanien ist ein Land, das entschieden gesetzlich Eintritt gegen sexualisierte und sexuelle Gewalt und Tabus. Für den Schutz von Menschen.

Hier einige Beispiele:

1⃣ NUR JA HEISST JA

„ Sexuelle Handlungen brauchen in Spanien künftig die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten. So steht es im “Nur Ja heißt Ja”-Gesetz, das vom Parlament beschlossen wurde. Bestraft wird auch die Verbreitung von Sexvideos.“

2⃣ CATCALLING

„Teil des Gesetzes wird auch, dass man das sogenannte „Catcalling“ in Zukunft ahnden kann. Dazu zählen „anzügliche Kommentare, sexuelle Angebote oder Verhaltensweisen, die Betroffene demütigen oder einschüchtern.“ Zukünftig kann eine Geldbuße, gemeinnützige Arbeit oder Hausarrest eine Folge solchen Verhaltens sein.“

3⃣ SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH

„Künftig dürfen auch junge Frauen ab einem Alter von 16 Jahren ohne die Zustimmung der Erziehungsberechtigten einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen. Der Eingriff wird kostenlos in Krankenhäusern der öffentlichen Gesundheitsversorgung möglich sein, verbunden mit dem Recht auf eine mehrtägige Krankschreibung.

Das neue Gesetz streicht auch die dreitägige Überlegungsphase nach dem Antrag auf einen Schwangerschaftsabbruch. Die Abtreibungspille sowie die „Pille danach“ werden zudem kostenfrei in allen staatlichen Gesundheitszentren ausgegeben und müssen nicht mehr kostenpflichtig in Apotheken erworben werden. Sexualunterricht wird nach dem Gesetzesentwurf demnächst auch an allen staatlichen Schulen und in allen Altersstufen zum Pflichtfach.“

4⃣ SEXISTISCHE WERBUNG

„Der spanische Verbraucherschutzminister Alberto Garzon will “egalitärer, ehrlicher und förderlicher” mit Kindern umgehen. Eigentlich ist sexistische

Werbung in Spanien zwar schon seit 2004 verboten. Weil sich viele aber nicht daran halten, werden die Regeln jetzt noch mal deutlich verschärft. Die spanische Regierung und der Dachverband der nationalen Spielwarenindustrie haben eine Einigung erzielt und sich auf 64 Standards geeinigt, die bei Spielzeugwerbung gelten sollen.“

5⃣ KRANKENTAGE BEI DYSMENORRHOE

„Spanien will Rücksicht auf Frauen mit schmerzhaften Menstruationsbeschwerden nehmen. Ein Gesetzentwurf gibt ihnen das Recht, jeden Monat drei Tage lang zu Hause zu bleiben, während sie ihr Gehalt weiter erhalten. Es müsse sich aber um ernsthafte Symptome handeln, die ärztlich mit einer Krankschreibung bestätigt werden müssten, heißt es im zuständigen Gleichstellungsministerium; ein leichteres Unbehagen reiche dafür nicht aus.“

💪 Auch wenn es besonders im letzen Beispiel Kritik gibt, und diese noch diskutiert werden und vielleicht noch nicht perfekt sind, steht Spanien dennoch große Themen an. Und stellt sie zur Diskussion. Spanien liegt auf dem europäischen Gleichstellungsindex in vielen Bereichen somit weit vorne. Das macht es für mich zu einem Vorbild für andere Länder.

© by Verena Arps-Roelle

HILFEPORTALE

Bist Du selber betroffen von sexualisierter Gewalt? Kennst Du jemanden, der von sexualisierter Gewalt betroffen ist? Oder befürchtest Du, selber gewalttätig zu sein oder zu werden?

Dann findest Du hier kompetente, anonyme und kostenfreie Beratung:

HILFETELEFON
08000 116 016 und www.hilfetelefon.de

HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN
0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

NUMMER GEGEN KUMMER
116 117 und www.nummergegenkummer.de

TATGENEIGTE PERSONEN
www.kein-taeter-werden.de

Sexismus in Medien

Sexismus in Medien

Medien beschreiben, vermitteln und gestalten die Welt mit. Das beinhaltet Gefahren, Chancen und Verantwortung.

Menschen in Medien wurden lange Zeit häufig stereotyp repräsentiert:

 Kategorisierung nach Geschlecht, zumeist männlich und weiblich

 sexuelle Orientierung, zumeist hetero oder homo

 Zuschreibung von Eigenschaften aufgrund dieser Kategorisierungen

Unabhängig davon ob Stereotype zutreffen oder von sich wandelnden Gesellschaften und Kulturen. Studien bestätigen das Missverhältnis in der medialen Geschlechterdarstellung.

MEDIEN SPIELEN MIT MANN VS FRAU

🧔‍♂️ Männer sind häufig medial präsenter, kommen häufiger zu Wort und werden als Experten und Macher dargestellt.

Häufig mit Interesse an Sex, Sport und Grillen: Der Manager, der Abenteurer, der Sportler.

👩 Wohin gegen Frauen mit ihrer Meinung oft unterrepräsentiert sind, als (zu) emotional dargestellt werden, mit Interesse an Tratsch und Mode, stets auf der Suche und in der Pflicht der Optimierung: Die Hausfrau, die Mutter, die Assistentin.

Diese Darstellungen sind stereotyp, unrealistisch und unzeitgemäß! Dabei ist die differenzierende Darstellung elementar für eine gendergerechte und diverse Berichterstattung.

WARUM NICHT MEDIEN FÜR MENSCHEN?

Viele Medien haben auf Grund von Kritik und Wirtschaftlichkeit die Kategorisierungen erweitert. Dadurch sind Geschlechterbilder zahlreicher, jedoch nicht weniger stereotyp. Jetzt gibt es den Softie, den Metrosexuellen oder den neuen Vater, Karrierefrauen, Aktivistinnen und Influencerinnen.

Geschlechterunterschiede, sexistische Berichterstattungen, Werbungen und Gender Advertising werden so jedoch weiter inszeniert und reproduziert.

Von diesen Bildern werden vor allem junge Menschen stark beeinflusst. Dies kann zu Identitätsfindungsstörungen, Körperbildstörungen, Vorurteilen, Wahrnehmungsverzerrung und sozialen Problemen führen.

GEMEINSAM GEGEN STEREOTYPE

Die parlamentarische Versammlung des Europarates fokussiert sich seit 2002 auf Stereotype in Medien und Werbung und bekräftigt, dass gängige Bilder von Gendern oft im extremen Gegensatz zu tatsächlichen Lebensweisen stehen.

Dem steht entgegen, dass beispielsweise der deutsche Werberat und Werbeschaffende häufig versuchen, die Problematik der Geschlechterstereotype und -diskriminierungen in Werbung herunterzuspielen.*

Denn „Kategorisierung, Klassifizierung und Typisierung gelten als unvermeidliche kognitive Prozesse und daher in gewisser Weise als verzeihlich. Stereotypisierung indes “reduziert, essentialisiert, naturalisiert und fixiert ‚Differenz‘”.“**

Verringern wir die Präsentation in Kategorien und gestalten wir stattdessen vielfältige Einzigartigkeit.

© by Verena Arps-Roelle

*: https://www.bpb.de/…/apuz/221579/medien-und-stereotype/
Bundeszentrale für politische Bildung
** https://www.linglit.tu-darmstadt.de/…/Mueller_katharina…
Sara Katharina Müller

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