Immer wieder lese ich Überschriften wie: “Der Vater sittet das Baby, während sie wasauchimmertut.” Und auch ich selber kenne solche Sprüche: “… und wer passt jetzt auf dein Kind auf, während du arbeitest?” “Oh, hast du heute frei? Spielt der Vater den Babysitter?”
Nein! Väter sind keine Babysitter und erst recht spielen sie nicht im Babysitter.
WAS IST DER UNTERSCHIED?
Babysitter = Person, die Säuglinge und Kleinkinder in Abwesenheit ihrer Eltern meist gegen Bezahlung hütet.
Vater = Mann, der ein oder mehrere Kinder gezeugt hat und/oder in der Rolle eines Vaters ein oder mehrere Kinder versorgt und erzieht.
💡Väter sind keine Babysitter, sondern Eltern. Diese Begrifflichkeit ist wichtig. Für Väter, Mütter und Kinder.
Denn Väter, die sich um ihre Kinder kümmern, erfüllen ihre elterlichen Pflichten. Sie haben eine einzigartige Beziehung zu ihren Kindern, die sich von der Beziehung zu Babysittern unterscheidet.
Väter haben wie Mütter eine Elternrolle und teilen sich die Verantwortung für die Betreuung ihrer Kinder.
Besonders, weil dies oft nicht ausgeglichenen gelebt wird oder werfen kann, ist es umso wichtiger, die Rolle des Vaters auch als solche zu benennen und einzufordern.
Denn diese haben das Recht und die Verantwortung, für ihre Kinder zu sorgen. Und die traditionelle Vorstellung, in der jede Mutter für die Kinderbetreuung verantwortlich sind und jeder Vater nur eine unterstützende Rolle spielen, ist überholt.
WARUM IST DAS WICHTIG?
Väter können und sollen sich aktiv an der Betreuung ihrer Kinder beteiligen und entsprechend als gleichberechtigte Elternteile anerkannt werden.
Die Verwendung des Begriffs „Babysitter“ erkennt dies nicht an. Sie mindert sogar die wichtige und einzigartige Rolle, die Väter in der Betreuung und Erziehung Ihrer Kinder spielen.
Ich persönlich empfinde den Begriff, sogar als herabwertend. Zudem impliziert er, dass die eigentliche Verantwortlichkeit bei der Mutter liegt. Der Vater ist schmückendes Beiwerk.
💪 Doch es ist wichtig, dass wir die Vielfalt von Elternrollen anerkennen. Um Väter in ihrer Rolle, in ihren Rechten und ihren Pflichten zu stärken und zu ermutigen, diese wahrzunehmen.
Dies spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Mental Load, Care Work und der Aufteilung und Akzeptanz von Elternzeit.
WAS KÖNNEN WIR TUN?
Wir können die Headlines umschreiben.
Ohne Rollenklischees, normierte Geschlechterrollenbilder, Diskriminierung und Sexismus.
© by Verena Arps-Roelle
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