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#10

Nach einer Party habe ich mit einem Freund bei mir zu Hause Zärtlichkeiten ausgetauscht. Als ich ihm sagte, dass ich nicht mit ihm schlafen möchte, hat sich seine ganze Körperhaltung und Art geändert, und er hat mich aggressiv gefragt: “Was glaubst du denn, warum ich hier bin? Jetzt hast du schon angefangen, mit mir rumzumachen, du kannst mich doch jetzt hier nicht unbefriedigt liegen lassen. Dann blas mir wenigstens einen.“

Ich war so geschockt, dass ich ihm gesagt habe, er solle verschwinden und was er eigentlich glaubt, wer er ist. Nur weil ich ihn küsse, heißt das noch lange nicht, dass ich auch mit ihm Sex haben möchte oder werde oder muss. Ich habe ihm gesagt, er soll verschwinden. Er hat daraufhin gesagt, dass er sich erst noch einen runterholen wird. Und das hat er dann gemacht, bevor er meine Wohnung verlassen hat.
Ich hatte Angst, ihn davon abzuhalten. Ich habe es einfach geschehen lassen, in der Hoffnung, dass er dann geht. Ich war einfach nur froh, als er weg war. Und dass mir körperlich keine Gewalt angetan wurde. Ich habe mich jedoch noch lange Zeit danach sehr schlecht gefühlt.

WELCHE SEXUALISIERTE GEWALTTAT LIEGT VOR?

  1. Objektivierung der Betroffenen als verfügbar
  2. Verbale und physische Machtdemonstration
  3. Exhibitionismus (Masturbation vor der Betroffenen)

WELCHE TATSTRUKTUR LIEGT VOR?

  1. Ausnutzen einer Isolationssituation in der Wohnung der Betroffenen
  2. Ausnutzen der bereits bestehenden sozialen Beziehung

 

Jede Tat und jedes Erleben ist einzigartig. Und doch sind sie keine Einzelfälle. Im Gegenteil. Unser Dank gilt allen Persönlichkeiten, die den Mut haben, ihre Geschichten zu berichten und sexualisierter Gewalt eine Stimme zu geben. Danke.

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