Medien beschreiben, vermitteln und gestalten die Welt mit. Das beinhaltet Gefahren, Chancen und Verantwortung.

Menschen in Medien wurden lange Zeit häufig stereotyp repräsentiert:

 Kategorisierung nach Geschlecht, zumeist männlich und weiblich

 sexuelle Orientierung, zumeist hetero oder homo

 Zuschreibung von Eigenschaften aufgrund dieser Kategorisierungen

Unabhängig davon ob Stereotype zutreffen oder von sich wandelnden Gesellschaften und Kulturen. Studien bestätigen das Missverhältnis in der medialen Geschlechterdarstellung.

MEDIEN SPIELEN MIT MANN VS FRAU

🧔‍♂️ Männer sind häufig medial präsenter, kommen häufiger zu Wort und werden als Experten und Macher dargestellt.

Häufig mit Interesse an Sex, Sport und Grillen: Der Manager, der Abenteurer, der Sportler.

👩 Wohin gegen Frauen mit ihrer Meinung oft unterrepräsentiert sind, als (zu) emotional dargestellt werden, mit Interesse an Tratsch und Mode, stets auf der Suche und in der Pflicht der Optimierung: Die Hausfrau, die Mutter, die Assistentin.

Diese Darstellungen sind stereotyp, unrealistisch und unzeitgemäß! Dabei ist die differenzierende Darstellung elementar für eine gendergerechte und diverse Berichterstattung.

WARUM NICHT MEDIEN FÜR MENSCHEN?

Viele Medien haben auf Grund von Kritik und Wirtschaftlichkeit die Kategorisierungen erweitert. Dadurch sind Geschlechterbilder zahlreicher, jedoch nicht weniger stereotyp. Jetzt gibt es den Softie, den Metrosexuellen oder den neuen Vater, Karrierefrauen, Aktivistinnen und Influencerinnen.

Geschlechterunterschiede, sexistische Berichterstattungen, Werbungen und Gender Advertising werden so jedoch weiter inszeniert und reproduziert.

Von diesen Bildern werden vor allem junge Menschen stark beeinflusst. Dies kann zu Identitätsfindungsstörungen, Körperbildstörungen, Vorurteilen, Wahrnehmungsverzerrung und sozialen Problemen führen.

GEMEINSAM GEGEN STEREOTYPE

Die parlamentarische Versammlung des Europarates fokussiert sich seit 2002 auf Stereotype in Medien und Werbung und bekräftigt, dass gängige Bilder von Gendern oft im extremen Gegensatz zu tatsächlichen Lebensweisen stehen.

Dem steht entgegen, dass beispielsweise der deutsche Werberat und Werbeschaffende häufig versuchen, die Problematik der Geschlechterstereotype und -diskriminierungen in Werbung herunterzuspielen.*

Denn „Kategorisierung, Klassifizierung und Typisierung gelten als unvermeidliche kognitive Prozesse und daher in gewisser Weise als verzeihlich. Stereotypisierung indes “reduziert, essentialisiert, naturalisiert und fixiert ‚Differenz‘”.“**

Verringern wir die Präsentation in Kategorien und gestalten wir stattdessen vielfältige Einzigartigkeit.

© by Verena Arps-Roelle

*: https://www.bpb.de/…/apuz/221579/medien-und-stereotype/
Bundeszentrale für politische Bildung
** https://www.linglit.tu-darmstadt.de/…/Mueller_katharina…
Sara Katharina Müller

HILFEPORTALE

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08000 116 016 und www.hilfetelefon.de

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0800 123 990 0 und www.maennerhilfetelefon.de

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116 117 und www.nummergegenkummer.de

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